Gut schlafen trotz warmer Nächte
Viele Menschen können in schwülwarmen Nächten kaum schlafen und wälzen sich unruhig im Bett. Der Schlafexperte Prof. Dr. med. h.c. Günther W. Amann-Jennson weiß, worauf man achten sollte, um auch bei Hitze gut zu schlafen. Ist es draußen heiß, beginnt die Vorbereitung für eine erholsame Nacht bereits am Morgen:
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Die Schlafzimmer sollten tagsüber dicht und dunkel sein.
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Gelüftet werden sollte nur in den frühen Morgenstunden oder spät abends
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Fenster und Türen spätestens ab 10.00 Uhr geschlossen halten, damit die Hitze nicht in Haus und Wohnung strömt
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Zum Abdunkeln der Schlafräume sind Rollläden am wirkungsvollsten. Innen angebrachte Jalousien und Vorhänge können nämlich die warmen Sonnenstrahlen erst abschirmen, wenn sie bereits in den Raum eingedrungen sind.
Körpertemperatur senken
Um in eine tiefere Schlafphase zu kommen, muss sich die Körpertemperatur um 0,5 bis 1 Grad absenken. Normalerweise sorgt unsere biologische Uhr dafür. Unser Körper senkt seine Kerntemperatur automatisch, indem er Wärme über die Haut nach außen abgibt. Wenn die Außentemperatur allerdings zu hoch ist, funktioniert das nicht mehr, wir müssen ihm dabei helfen. Hier empfiehlt sich eine lauwarme Dusche.
Für die richtigen Bettwaren sorgen
Damit der Körper in der Nacht nicht wieder aufheizt, ist eine dünne, luftige Sommerdecke ideal zum Zudecken. Auch das richtige Kissen, vorzugsweise aus feuchtigkeitsaufnehmenden Naturmaterialien wie Schafschurwolle ist mitentscheidend. Der Schlafanzug sollte leicht und aus reinen Naturfasern wie Baumwolle sein. Beides kann die Feuchtigkeit und Hitze des Körpers schnell aufnehmen und umgehend wieder abgeben – immerhin schwitzt der Körper nachts mindestens einen halben Liter Flüssigkeit aus.
Leichte Kost und viel Wasser
Durch die langen und lichtintensiven Tage bildet der Körper weniger des Schlafhormons Melatonin. Aus diesem Grund braucht der Körper im Sommer weniger Schlaf als im Winter. Um aber trotz der warmen Temperaturen auch im Sommer den nötigen Schlaf zu finden, rät der Schlafexperte zudem:
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Tagsüber keine schwere Kost, lieber leichtes Essen und Obst bevorzugen. Das Nachtessen nicht viel später als 19.00 Uhr einnehmen.
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Wichtig ist, über den Tag verteilt genügend zu trinken, etwa zweieinhalb bis drei Liter Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte. Das Flüssigkeitsdefizit sollte jedoch nicht erst am Abend aufgefüllt werden, da der Schlaf sonst durch häufige Toilettengänge unterbrochen werden.
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Aus schlafbiologischen Gründen muss von elektrischen Raumkühlern und Klimageräten abgeraten werden. Erstens steht der Energieaufwand in keinem Verhältnis zur erzeugten Kältemenge und es drohen Nackenverspannungen und Erkältungen, bis hin zu Schnupfen, Schleimhaut- und Augenreizungen.
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Schlaftabletten sollten nur bei krankheitsbedingten Schlafstörungen und nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Gegen ein pflanzliches, Schlaf förderndes Präparat mit Baldrian, Hopfen, Passionsblume usw. ist hingegen nichts einzuwenden
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